Katherine schrak hoch. Ihre Hände stützen sich auf das riesige Bett, und Ihr Atem ging schwer. Sie schaute sich hektisch im Zimmer um. Niemand war da. Wieso auch? Dies nahm sie positiv und negativ auf. Sie schluckte erneut, um wieder runter zu kommen. Es war nicht nur ein Traum, es war schlimmeres. Sie wurde an Ihre Vergangenheit erinnert.
Die Schreie, von den anderen Opfern. Einfach die ganze Umgebung.. und Klaus. Nichts war schlimmer als Ihre Vergangenheit, und sie flüchtete nun schon seit 300 Jahren vor Ihr. Sie zu vergessen, oder einen Neustart zu beginnen, wäre Idiotisch, doch sie lebt immer noch, halbwegs, und sie hatte nicht alles auf sich genommen, um sich von Albträumen zurück schrecken zu lassen.
Katherine's Füße trumpften auf dem Boden auf. Sie schritt ins Bad, wo sie sich kaltes Wasser ins Gesicht schüttete, ehe sie sich fertig machte, und Ihre Kleidung anzog. Unschuldig aussehen, dies war nun angesagt. Mit dem Kleid welches sie sich anzog, setzte sie sich auch Ihre Fassade auf. Es war noch ziemlich frühe Dämmerung, und es blieb gewiss noch Zeit um außerhalb etwas jagen zu gehen. Nun verschwand die brünette Vampirin in der Nacht und die Gefahr folgte ihr, da sie diese war.
Im Wald gingen leise Schritte. Katherine's Schritte. Es war fraglich ob Sie Jemanden finden würde, doch irgendwo würde sich schon jemand aufhalten, selbst wenn es nur ein Bettler ist. Und so war es auch. Hinter sich hörte Miss Pierce Hufgetrappel und das Wiehern eins Pferdes, ehe dieses vor Ihr stehen blieb, und ein gut gekleideter Edelmann davon abstieg. Er sah sie nicht verwundert, sondern misstrauisch an. "Was tut Ihr hier?", fragte dieser und hatte die Hand, trotz Katherine's schwachen Erscheinung, am Degen.
Das Gesicht der Vampirin war ausdruckslos. Sie wollte nicht spielen, sondern einfach jemandem Schmerzen zu fügen. Sie ging langsam auf den jungen Mann zu.
"Ich bin hier um zu töten. Nun, eigentlich um zu verletzen. Irgendjemanden unschuldigen weh zu tun... Ja, sicherlich klingt dies nun nicht wirklich vornehmend, doch seit wann gibt es sowas? Als wenn es je Rechte gegeben hätte. Die gab es nicht! Und somit hat niemand das Recht auf das Leben verdient. Ich auch nicht. Man hat mich verfolgt, und tut es immer noch. Man will mich leiden sehen..", nun stand Katherine ganz nah vor dem Mann der sie nur so anschaute, als sei sie eine Verrückte. ".. Ihr seit gewiss ein Mann, der sich an Vorschriften hält, und an den Mythos über Rechte glaubt. Nun... dann respektiere ich dies, und sage einfach 'Gleiches Recht für alle'. ", mit diesen Worten bohrten sich Katherine's Zähne in das Fleisch des Mannes, und rissen Ihm die Kehle auf, als sie Ihm im nächsten Moment schon den Kopf mit einem Satz abriss.
Damals war Katherine hilflos gewesen, und eben fühlte sie sich genauso. Doch dies war nicht so, und das setzte sie für sich selbst unter Beweis. Wenn man Ihr etwas antun will, sollen die anderen auch Schmerzen fühlen. Und sie sollen sehen, das sie sich verändert hat. Mitleid befindet sich nicht mehr in Ihrem Wortschatz.
Und so wurde die Stille des Waldes von markerschütternden Geräuschen durchbrochen. Das Reißen von Haut...